Dieses Semester wird anders! Willkommen im Sommersemester 2020

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Dieses Semester wird anders! This semester is going to be different! *english version on Facebook and Instagram* [1]

Am 3. April hat die Kultusministerkonferenz verkündet: “Sommersemester 2020 findet statt”. Und die Semesterzeiten werden nicht verschoben. Wer aufmerksam die vielen Mails von Universitätsleitung und der Institute liest weiß, dass es auch an der Uni Bonn am 20.04. los geht - im Online Modus.

Das stellt viele Universitätsangehörige vor Herausforderungen. Mitarbeiter*innen in der Verwaltung müssen plötzlich digitale Infrastrukturen schaffen, Lehrende ihre Lehrkonzepte überarbeiten und überlegen, wie sie jetzt Texte einscannen, und Studierende ohne direkten Kontakt überwiegend im Selbststudium die Inhalte erarbeiten. Darüber hinaus verfügen nicht alle Studierende (und Lehrende) über Endgeräte die diesen Anforderungen genügen und längst nicht jedes Studium kommt ohne Praxis, z.B. im Labor, aus.

Eine Initiative aus Forschung und Lehre, die auch vom fzs unterstützt wird fordert das Sommersemester zum Nicht-Semester zu erklären (https://www.nichtsemester.de/cbxpetition/offener-brief/) und hält fest, dass egal wie das Sommersemester ausfällt: es wird mehr verlangen als E-learning-Kompetenzen - und das ist sicher!

Die Kultusministerkonferenz hat nun am 3.4. verkündet, die Bundesländer hätten sich darauf geeinigt, dass das Sommersemester 2020 stattfindet. Durch klare Leitlinien solle möglichst viel Flexibilität, aber auch Verlässlichkeit und Planungssicherheit gewährt werden. Studierenden solle dabei kein Nachteil entstehen, wenn sie keine oder nicht alle vorgesehenen Leistungen erbringen können, oder die Regelstudienzeit nicht weiter einhalten können (https://www.kmk.org/…/kmk-sommersemester-2020-findet-statt.…). Weiterhin verkündete die KMK, dass die Vorlesungszeiten des Sommersemesters flexibel ausgesteltet werden könnten, Vorlesungen des Wintersemesters jedoch einheitlich am 01.11.beginnen sollen.

Eine weitere Initiative aus studentischen Interessenvertretungen reagiert darauf mit der Forderung nach einem Solidarsemester, zeigt mögliche Probleme auf, die für das Sommersemester während der Corona-Pandemie und die Semester danach aufkommen könnten und stellt einen studentischen Forderungskatalog, der klar macht welche Aspekte beachtet werden müssen, damit letztlich den Studierenden, aber auch anderen Hochschulangehörigen, keine Nachteile entstehen und sie bestmöglich unterstützt werden (https://solidarsemester.de/).

Schwierigkeiten in der Lehre werden aufkommen und die Situationen von Studierenden außerhalb ihres Unilebens werden oftmals durch ganz neue Hürden erschwert. Ihnen und auch den oftmals prekär beschäftigten Mitarbeiter*innen in den Universitäten müssen jetzt (finanzielle) Sicherheit und Unterstützung zugesichert werden.

Die solidarische Bewältigung dieser Pandemie und der mit ihr einhergehenden Unsicherheit im Berufsleben, wie im Privaten hat Vorrang vor regulärem Universitätsbetrieb und dem Einhalten der Regelstudienzeiten. Gleichzeitig müssen aber auch Wege gefunden werden, wie beispielsweise Abschlussprüfungen und -arbeiten ermöglicht werden können.

Wir begrüßen daher, dass Studierenden keine Nachteile in ihrem Studium entstehen sollen und die Länder sich dafür einsetzen werden, “dass beispielsweise beim BAföG, dem Kindergeld oder der Krankenversicherung flexible Regelungen gefunden werden, die den Lebenswirklichkeiten der Studentinnen und Studenten in Zeiten der Covid-19-Pandemie gerecht werden” (KMK 2020). (Infos zu BaföG und Corona findet ihr auch unter https://www.bafög.de/keine-nachteile-beim-bafoeg-wegen-coro…)

An der Universität Bonn hoffen wir auf transparente Regelungen, die universitätsweit abgesprochen werden und die verschiedenen Problempunkte der momentanen Situation berücksichtigen. Wir begrüßen, die schon stattgefundenen Bemühungen der Einbindung und Information der Studierenden.

Vielen Dank an die Mitarbeiter*innen im HRZ, die nun vor einer großen Aufgabe stehen und vielen Dank an alle Lehrenden und andere Mitarbeiter*innen, die sich bemühen auch unter diesen Umständen eine gute Lehre zu ermöglichen.

Das Sommersemester wird anders - für uns alle.

Auf ein gutes Miteinander - auch im digitalen Hörsaal.

Bleibt gesund!