Pressemitteilung: AStA sieht Entscheidung zum Festspielhaus kritisch
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(PM vom 26.06.2014)
Der Stadtrat hat in seiner konstituierenden Sitzung entschieden, ein Areal um die Beethovenhalle herum für den
Bau des schon lange diskutierten Festspielhauses zur Verfügung zu stellen. Der AStA steht dieser Entscheidung
kritisch gegenüber: um das Gelände bebauen zu können, muss unter anderem das Theodor-Litt-Haus, ein
Wohnheim des Studentenwerks am Erzberger Ufer, weichen. Der Erbbaurechtsvertrag zwischen der Stadt und
dem Studentenwerk soll zum Jahresende 2015 beendet werden.
„Die angespannte Wohnsituation gerade für Studierende, aber auch viele andere Menschen mit geringem
Einkommen in Bonn sollte es nicht zulassen, dass ein Wohnheim für ein Prestigeprojekt weichen muss“, so
Jonas Janoschka, Vorsitzender des AStA Bonn. „Gerade Wohnraum in guter Lage, wo er überhaupt noch
besteht, sollte auch erhalten bleiben – und nicht für ein solches Großprojekt vernichtet werden.“
Laut Mitteilung der Stadt sollen dem Studentenwerk „gewisse Entschädigungen“ gezahlt werden. Ob dies den
Verlust eines weiteren Wohnheims für die Bonner Studierenden ausgleicht, ist mehr als fraglich, auch wenn
gerade dieses Wohnheim bereits seit langem unter seinem schlechten Zustand leidet. Die notwendige, aber zu
teure Kernsanierung fällt damit wohl endgültig weg.
„Die Stadt schmückt sich lieber mit Beethoven als anzuerkennen, dass Bonn auch eine Universitätsstadt mit
vielen verschiedenen Bedürfnissen ist. Besser sollte in sozialen Wohnungsbau und eine breitgefächerte
Kulturlandschaft investiert werden“, so der stellvertretende Vorsitzende Lukas Nüse. „Das Studentenwerk muss
in Zusammenarbeit mit der Stadt dafür sorgen, dass mindestens der wegfallende Wohnraum durch Alternativen
ersetzt wird.“