Pressemitteilung: Finanzielle Unterstützung für Studierende

Tango-office-calendar.svg Diese Nachricht ist alt und eventuell nicht mehr relevant. Für aktuelle Informationen schaue bitte auf die Startseite.

Finanzielle Unterstützung für in Not geratene Studierende Die Studierendenschaft der Universität Bonn erweitert den Zugang zu Darlehen aus dem Studentischen Hilfsfonds. Der AStA fordert zusätzlich staatliche Hilfen.

Die Corona-Pandemie stellt Menschen auf der ganzen Welt vor Herausforderungen und auch existentielle Probleme. Studierende, die ihren Lebensunterhalt häufig mit Mini-Jobs neben dem Studium finanzieren, sind davon ebenso betroffen. Zusätzlich sind Studierende bisher von staatlichen Hilfen wie Kurzarbeitergeld ausgenommen oder erhalten aufgrund der elternabhängigen, bürokratischen Regelungen kein BAföG. Die Verfasste Studierendenschaft bietet für in Not geratene Studierende finanzielle Unterstützung über einen Studentischen Hilfsfonds, der durch einen Ausschuss des Studierendenparlaments verwaltet wird. Auf Antrag der AStA-Koalition hat das Studierendenparlament auf seiner Sitzung am 6. Mai beschlossen für den Zeitraum des Sommersemesters 2020 durch den Hilfsfonds bereitgestellte zinslose Darlehen bis zu einer Höhe von 1.000€ auch ohne Bürgschaft zu ermöglichen. Dem Antrag schlossen sich im Verlauf der Sitzung alle Fraktionen des Studierendenparlaments als Antragstellerinnen an. So soll mehr Studierenden die Möglichkeit geboten werden, ein zinsloses Darlehen des Hilfsfonds in Anspruch nehmen zu können. Die Notwendigkeit einer Bürgschaft machte es insbesondere internationalen Studierenden bisher fast unmöglich die Gelder in Anspruch zu nehmen, da eine Bürgschaft von einer permanent in Deutschland lebenden Person kommen muss. Die Studierendenschaft reagiert damit auf die aktuelle Situation.

Der AStA der Universität Bonn betont jedoch, dass nun auch Bund- und Länder endlich echte Lösungen für die Situation von Studierenden finden müssen. Die bisherigen Ansätze reichen bei weitem nicht aus. Die Soforthilfen für Härtefälle, die über die Studierendenwerke verteilt werden sollen, sind nicht mit ausreichenden Mitteln ausgestattet. Zurzeit existieren auch noch keine Antragsvoraussetzungen. “Bildungsministerin Karliczek, aber auch das Kultusministerium um Frau Gebauer müssen jetzt handeln.” betont Sander Hartkamp, Vorsitzender des AStA. “Viele Studierende haben im März ihren Job verloren, die vermeintliche Lösung kommt jetzt in Form eines Fonds im Juni, wobei die vergebenen Darlehen nicht dauerhaft zinsfrei sein werden und keine zusätzlichen Mittel bereitgestellt werden.” Neben dem AStA Bonn fordern gerade bundesweit Studierendenvertretungen und ihre Dachverbände angemessene und zeitnahe Hilfen für Studierende, die durch die Corona-Pandemie in akute finanzielle Notlagen geraten sind.