Diplom und Magister
Eine Reform der alten Diplom- und Magisterstudiengänge, wie sie nun mit der Bologna-Reform erfolgte, war längst überfällig. Mittlerweile sind (bis auf Jura und Medizin) alle Studiengänge an der Uni Bonn auf das neue System umgestellt. Doch noch studiert ein großer Teil der Studentinnen und Studenten der Bonner Uni nach dem alten Diplom- und Magistersystem.
Für die Studentinnen und Studenten der letzten Diplom- und Magisterjahrgänge ist es an der Uni nicht leicht. Neben den ganzen Schwierigkeiten bei den Bachelor-Studiengängen (Verschulung, Überfrachtung der Lehrpläne, schwierige Anrechnung von anderswo erbrachten Studienleistungen) treten die Probleme der Diplom- und Magisterstudenten häufig in den Hintergrund. Zu Unrecht, denn diese sind mindestens genauso gravierend. Die Möglichkeit noch die Zwischenprüfung zu absolvieren läuft aus. Der Druck auf die verbliebenen Studentinnen und Studenten wächst. Sie müssen ihr Studium schnell beenden, denn sonst droht die Gefahr, in einen Bachelor-Studiengang wechseln zu müssen und mehrere Semester zu verlieren oder gar das Studium nicht beenden zu müssen. Viele Studentinnen und Studenten beklagen, dass sie keine Plätze in den Seminaren bekommen, dass nicht genügend Seminarplätze angeboten werden.
Der AStA bemüht sich bei der Uni darum, sicherzustellen, dass die verbliebenen Diplom- und Magisterstudenten ordnungsgemäß zu Ende studieren können. Die Uni muss dafür die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen. So muss sie beispielsweise sicherstellen, dass genügend Lehrveranstaltungen angeboten werden. Die Schwierigkeiten, die die verbliebenen Diplom- und Magisterstudenten häufig dabei haben, die knapp bemessenen Seminarplätze zu ergattern - weil ein Großteil der personellen Ressourcen für die betreuungsintensiveren Bachelor- und Masterstudiengänge eingesetzt werden muss - sind für die betroffenen Studentinnen und Studenten untragbar.