AStA fordert sorgfältige Überprüfung von Dissertationen

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Am Mittwoch, 13. Juli 2011, hat der Fakultätsrat der philosophischen Fakultät seine Entscheidung bekannt gegeben, dem Europa-Abgeordneten Georgios Chatzimarkakis seine Doktorwürde zu entziehen. Ausschlaggebend hierfür war die Empfehlung einer eigens eingerichteten Arbeitsgruppe des Promotionsausschusses, welche die Dissertation mit dem Titel „Informationeller Globalismus: Kooperationsmodell globaler Ordnungspolitik am Beispiel des Elektronischen Geschäftsverkehrs“ auf Plagiate geprüft hatte. Als Ergebnis wurde festgehalten, dass in zahlreichen Fällen Textpassagen wörtlich aus anderen wissenschaftlichen Arbeiten übernommen worden waren, die jedoch nicht mit Anführungszeichen, sondern nur mit einer Fußnote gekennzeichnet wurden. Herr Chatzimarkakis hat somit die Gedanken anderer Wissenschaftler als die eigenen ausgegeben und sich seinen Titel auf unlautere Art und Weise erschlichen.

Als Vertreter/innen der Studierendenschaft begrüßen wir es, dass eine derart eklatante Missachtung der Grundprinzipien wissenschaftlichen Arbeitens nun geahndet wird. Auch die verstärkten Anstrengungen, solche Machenschaften zukünftig zu verhindern, die der Dekan der Philosophischen Fakultät in diesem Zusammenhang ankündigte, finden unsere volle Zustimmung. Insbesondere ist es eine grobe Fahrlässigkeit, dass bisher keine Verpflichtung für alle Promovenden bestand, ihre Arbeit auch in elektronischer Form einzureichen. Die technischen Möglichkeiten der Überprüfung auf Plagiate bestehen seit etlichen Jahren und sollten von einer Universität, die Wert auf die Glaubwürdigkeit der von ihr verliehenen Abschlüsse legt, auch in vollem Umfang genutzt werden. Im Interesse aller ehrlichen Studierenden, die viel Zeit und Mühe darauf verwenden, sorgfältig recherchierte und innovative wissenschaftliche Arbeiten zu verfassen, ist es uns als AStA ein großes Anliegen, dass alle eingereichten Dissertationen in Zukunft einer sorgfältigen Prüfung unterzogen werden.