Pressemitteilung: Neue Verkehrsführung: Sicherheitsrisiko für Studierende

Tango-office-calendar.svg Diese Nachricht ist alt und eventuell nicht mehr relevant. Für aktuelle Informationen schaue bitte auf die Startseite.

<section begin=teaser /> Der AStA sieht mit der neuen Verkehrsführung durch die Nassestraße gefährliche Situationen auf die Studierenden zukommen und fordert den Bonner Rat auf, die geplante Testphase nicht durchzuführen.

Ab September soll die Kaiserstraße stadteinwärts nur noch für ÖPNV und Fahrradverkehr befahrbar sein, Autos sollen über die Nasse- und Lennéstraße auf den erweiterten Cityring geleitet werden. Der AStA kritisiert diese Planung, da damit die Nutzer*innen der Mensa sowie der AStA-Räume samt Beratungen, die größtenteils in der Nassestraße liegen, durch ein hohes Verkehrsaufkommen gefährdet werden. <section end=teaser /> „Die Nassestraße ist bereits jetzt ein Nadelöhr – mit oft widerrechtlich geparkten Autos auf dem Fahrradstellplatz, Lieferverkehr für das Studierendenwerk und einer Fahrradstraße, deren Regeln den meisten Autofahrer*innen offensichtlich völlig unbekannt sind“, so Lena Engel, Vorsitzende des AStA. „Die tausenden Studierenden und weiteren Besucher*innen der Mensa und der Institute in diesen Straßen, die zu Fuß und per Fahrrad kommen, werden mit dieser neuen Verkehrsführung quasi dem ‚Recht des Stärkeren‘ ausgesetzt – und das sind immer die Autos.“

Der AStA spricht sich seit Jahren für eine fahrradfreundlichere Stadt Bonn aus, wozu nicht nur sichere Abstellmöglichkeiten und eine logische Führung von Fahrradwegen gehören, sondern auch eine möglichst autofreie Innenstadt. Die Kaiserstraße stadteinwärts bis auf ÖPNV und notwendige Anlieferungen sowie Anwohner*innen für Autos zu sperren, stieß beim AStA daher zunächst auf Zustimmung. Der jetzt beschlossene Plan stellt jedoch eine akute Gefahr dar.

Sander Hartkamp, stellvertretender AStA-Vorsitzender, ergänzt: „Eine Fahrradstraße, für die eher noch mehr getan werden müsste, einer schlechten Verkehrsplanung zu opfern ist weder zeitgemäß noch nimmt dieser Beschluss Rücksicht auf die Bedürfnisse einer großen Interessensgruppe, die einem weiter erhöhten Durchgangsverkehr ausgesetzt wird. Verkehrsberuhigende Maßnahmen sollen sich nicht gegenseitig konterkarieren, sondern ergänzen – und sicherlich niemanden gefährden. Dass die neue Verkehrsführung zunächst bis zum Frühjahr getestet werden soll, ist dabei nur ein geringer Trost.“

Der AStA fordert den Bonner Stadtrat daher auf, die vom 1. September bis 30. März geplante Testphase abzusagen und Alternativmodelle für eine Verkehrsplanung zu entwickeln, die den Anwohner*innen und Anlieger*innen, den Geschäften vor Ort sowie der überwiegenden studentischen Nutzung gleichermaßen entgegenkommen und Sicherheit bieten.