Solidarisch gegen Corona und Verschwörungsmythen- auch an der Uni!
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Genau wie in vielen anderen Städten gibt es auch in Bonn jeden Montag eine Demonstration von selbsternannten Gegner*innen der Corona-Maßnahmen die der Querdenken-Bewegung nahestehen. Als AStA haben wir uns in den letzten zwei Jahren vor allem darum bemüht das Studium an der Uni für alle Studierenden so sicher, aber auch so unkompliziert wie möglich zu gestalten und dazu aufgerufen die Impfangebote der Stadt und der Universität wahrzunehmen, um möglichst schnell wieder zur Normalität zurückkehren zu können - denn auch wir wissen, Studieren vor Corona war für alle angenehmer, Hürden haben sich verstärkt und es sind neue Unsicherheiten hinzugekommen.
Die montäglichen Demonstrationen in Bonn werden, wie auch schon in der Presse berichtet wurde, unter anderem über eine Telegram-Gruppe organisiert, die sich 'Studenten stehen auf' nennt und damit suggeriert für die Studierendenschaft zu sprechen. Dies ist eindeutig nicht der Fall. Verschiedene freiwillige Umfragen von Hochschulen, auch an der Universität Bonn, haben gezeigt, dass die Impfquote unter Studierenden schon sehr früh überdurchschnittlich hoch war. Das gilt nicht nur für Bonn, sondern für ganz NRW. Darüber freuen wir uns sehr und es zeigt, wie solidarisch eine überwältigende Mehrheit der Studierenden während der Pandemie ist und war.
Auch wir stehen für eine solidarische Pandemiebekämpfung und schließen uns den vielen ASten an, die sich deutschlandweit schon gegen die Querdenken-Bewegung ausgesprochen haben. Die Gruppe 'Studenten stehen auf' ist ganz klar dieser Bewegung zuzuordnen. Diese Gruppierungen eint ihre Ablehnung von Corona-Schutzmaßnahmen, aber auch das massive Verbreiten von Falschinformationen, sowie Verschwörungserzählungen rund um die Corona-Pandemie, insbesondere über die derzeit verfügbaren Impfstoffe. Die Universität ist ein Ort der Wissenschaft und vor allem als Gruppe der Studierenden müssen wir uns gegen die Verbreitung solcher Falschinformationen stellen. Wir haben das Privileg zu studieren und uns so auf vielfältige Art und Weise mit Themen zu beschäftigen, die auch die Corona-Pandemie betreffen. Wissenschaft bedeutet im Zuge der Pandemie nicht nur Virologie, sondern auch in vielen anderen Fachrichtungen wird sich mit den Auswirkungen der Pandemie und ihrer Bekämpfung in vielfältigen Diskursen auseinandergesetzt. Sich dazu zu entscheiden diesen nicht zuzuhören, oder sich an diesen zu beteiligen, sondern sich lieber einer demokratiegefährdenden, unsolidarischen und von rechts unterwanderten Bewegung anzuschließen verurteilen wir zutiefst.
Das heißt nicht, dass es keinen diversen wissenschaftlichen Diskurs über sinnvolle Strategien zur Bekämpfung der Pandemie geben sollte. Dieser muss nur faktenbasiert und lösungsorientiert stattfinden und darf nicht wie bei den von Querdenker*innen oft beschworenen selbsternannten „Wissenschaftler*innen“ auf Falschinformationen beruhen, die als vermeintliche Fakten getarnt werden. Dass es einen solchen Diskurs unter anerkannten Wissenschaftler*innen gibt, sieht man nicht nur an der Universität Bonn.
Als AStA möchten wir erneut an alle appellieren: Lasst euch impfen oder boostern, verbreitet keine Falschinformationen, haltet euch an Schutzmaßnahmen und bleibt solidarisch. Zusammen kommen wir durch die Pandemie und können hoffentlich schon bald zu etwas mehr Normalität zurückkehren!